Die Idee mit den Herztönen
Seit es Musik gibt haben sich Musiker*innen von den Geräuschen in ihrer Umgebung inspirieren lassen. Ein bekanntes Beispiel sind z.B. die Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi. Man hört Vogelzwitschern, Gewitter und sogar Gewehrschüsse auf der Jagd.
Seit den 60er Jahren haben sich immer mehr Möglichkeiten entwickelt, diese Geräusche nicht mehr nur nachzumachen, sondern direkt in die Musik einzubauen.
Hier erzählt Billie Eilishs Bruder Finneas, wie die beiden in „Bury a friend“ und „Bad Guy“ einen Zahnbohrer und das Klicken einer Ampel benutzt haben:
Wir finden diesen Umgang mit alltäglichen Sounds wahnsinnig inspirierend und sind immer wieder fasziniert, wo sich in bekannten Songs solche Geräusche verstecken.
Weil wir den Anspruch haben, das ultimative persönliche Geschenk zur Geburt anzubieten, haben wir uns im letzten Jahr entschlossen, den wohl persönlichsten Sound der Welt in unsere klangGeschenke einfließen zu lassen: das Herzklopfen des ungeborenen Kindes.
Und wie genau wird aus dem Herzschlag dann Musik?
Sobald Du uns die Aufnahme Deiner Herztöne geschickt, und wir unser Vorgespräch geführt haben, beginnt Philipp mit der Arbeit.
Je nach Qualität der Aufnahme sind zuerst ein paar Schritte notwendig, um Fehler auf der Aufnahme zu korrigieren. Als nächstes suchen wir einen passenden Ausschnitt aus, der 1:1 im finalen klangGeschenk landen soll.
Danach beginnt die eigentliche Magie. Mit Hilfe verschiedener Techniken kreieren wir direkt aus Deiner Aufnahme neue Sounds, die wir dann in das Stück mit aufnehmen. So können wir das zentrale Klavier-Thema mit weiteren Elementen ausschmücken und ergänzen.
Damit Du eine Vorstellung bekommst, wie sich das anhören könnte, stellen wir Dir hier mal eine kleine Auswahl an Sounds aus unseren klangGeschenken vor:
Die aufgenommenen Herztöne klingen oft nicht nach einem „typischen“ Herzschlag. Aber das lässt sich ändern und klingt dann so:
Hier hat Philipp aus den Herztönen eine Art E-Piano-Sound gebaut.
Das hier ist einer von Philipps Lieblingssounds aus den Herztönen. Man hört noch schön Teile der Aufnahme, aber es klingt fast ein bisschen wie etwas, das das Kind im Bauch hören könnte.
Zu guter Letzt hier noch ein kleiner Sound-Effekt, der etwas Verspieltheit in das Stück bringt.
Und im Kontext kann das Ganze dann so klingen:
Elina
Jasper
Wie nehme ich die Töne am besten auf?
Damit wir für Dich Musik aus den Herztönen schreiben können benötigen wir neben einem Vorgespräch zum Kennenlernen (Link) natürlich v.a. eine Aufnahme der Herztöne. Aber keine Angst, Du musst kein Toningenieur sein, um eine brauchbare Aufnahme zu machen!
Solltest Du ein Aufnahmegerät besitzen, ist das natürlich optimal und Du kannst es gern nutzen. Ansonsten genügt aber auch eine Tonaufnahme eines halbwegs aktuellen Smartphones (dafür gibt es auf den meisten eine App „Sprachmemo“ o.ä.)
Fortgeschrittene: Für eine bessere Audioqualität gibt es auch Apps von Drittanbietern, die Dir die Möglichkeit geben die Qualität und den Aufnahmepegel gesondert einzustellen (z.B. RecForge II für Android, auf dem iPhone ist schon die Sprachmemo-App sehr gut). Gern helfen wir Dir bei der Einrichtung, Du kannst aber auch einfach die vorinstallierte App auf Deinem Smartphone nutzen. Der Unterschied ist zwar da, aber nicht so gravierend.
Entscheidender ist es, dass Du versuchst, nicht zu nah an der Geräuschquelle aufzunehmen. Ggf. kann es dadurch zu Übersteuerungen kommen, was tatsächlich etwas schwieriger zu korrigieren ist. Außerdem ist es von Vorteil, wenn Du versuchst, einen ruhigen Moment abzupassen. Wenn nebenbei Menschen im Raum sprechen oder rein und rausgehen sind diese Geräusche sonst auch mit auf der Aufnahme drauf.
Im Idealfall nimmst Du ungefähr eine Minute lang auf. So können wir uns ggf. die besten Passagen zusammenschneiden und haben viel Spielraum für die weitere Bearbeitung.
Wenn Du die Gelegenheit hast, kannst Du auch direkt im Anschluss nochmal mit Kopfhörern prüfen, ob alles gut klingt und nochmal eine zweite Aufnahme machen.
Kann ich die Herztöne auch aufnehmen, wenn mein Kind schon auf der Welt ist?
Kaum ein Sound ist für werdende Eltern so emotional belegt wie die Herztöne während der Schwangerschaft. Aber was wenn das Kind schon auf der Welt ist, aber trotzdem dieses persönlichste klangGeschenk bekommen soll? Dann wird es mit den Herztönen eher schwierig. Denn der klassische Herzton-Sound entsteht nur, wenn das Kind noch nicht auf der Welt ist. Zwar hört man im Stethoskop auch Herztöne, allerdings gestaltet es sich ziemlich schwierig die auch aufzunehmen.
Aber zum Glück machen Kinder ja auch viele andere Geräusche und brabbeln, blubbern, kichern uvm. Auch aus solchen Geräuschen kann ein klangGeschenk entstehen und wird dadurch auch noch persönlicher. Denn das klangGeschenk für Dein Kind gibt es garantiert nur ein einziges Mal.